Soziale Arbeit ist im Bereich der Soziologie angesiedelt und beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen, insbesondere aus der Perspektive von individuellen Positionen in Beziehung zu ihren Umweltsystemen oder und Mitmenschen befinden. Auch Diversitätskonzepte stellen in ihrer originären Fassung ganzheitliche Ansätze dar, die unternehmensweit, auf Teamebene und individueller Ebene mit einem kulturellen und ethischen Bezug ansetzen. Eines der meistzitierten strategischen Unternehmensansätze stellen Parker und Dass vor.
Die Soziale Arbeit ist ein Forschungsfeld, das genauso wie Diversitätskonzepte handlungsorientiert und praxisbezogen ausgerichtet ist. Beide Bereiche lassen sich daher als Querschnittsdisziplinen identifizieren. Terminologische und konzeptionelle Entwicklungen unterliegen daher in beiden Bereichen einer dynamischen Entwicklung und Abgrenzungsproblematik . Zum Beispiel nutzen Thomas und Woodruff einen narrativen Ansatz, um Giraffen und Elefanten in einem Unternehmenshaus gleichberechtigt und erfolgreich arbeiten zu lassen, wählen Aretz und Hansen ein systemtheoretisches Konstrukt oder Manowsky einen pädagogischen Bezug . Auch in der Sozialen Arbeit findet sich diese Vielfalt an Ansätzen wieder . Beide dienen auch zur Bereitstellung von praxisbezogenen Tools.
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Diversitätskonzepte und Soziale Arbeit in der Wissenschaft teilen die Diskurse, ob und in welchem Ausmass diese als zu theoriefern oder zu praxisbezogen eigestuft werden sollten . Diversitätskonzepte entstanden aus anglo-amerikanischen Diskursen ausgelöst durch Unternehmen, die innovative Ansätze zur Etablierung einer gleichberechtigten Arbeitsumgebung fördern sollten. Erst im Laufe der Zeit fanden die Praxiskonzepte Einzug in Wissenschaft und Politik.
Soziale Arbeit und Diversitätskonzepte agieren beide an einer individuellen Verbesserung einer
Lebenssituation oder der Personalarbeit unter Berücksichtigung der sie beeinflussenden Personen, Beziehungen und Umweltsysteme. Während die Soziale Arbeit sich ganz auf die individuelle Personensysteme fokussiert inkludieren Diversitätskonzepte zusätzlich ökonomische Interessen von privaten Unternehmen.
Literatur
Aretz & Hansen (2003): Diversity Management: ein Konzept für den Umgang mit Vielfalt und Komplexität. Zeitschrift Führung und Organisation, 72 (4), S. 192-198.
Dass. P. & Parker, P. (1999): Strategies for Managing Human Diversity: From Resistance to Learning. The Academy of Management Executive, 13(2), pp. 68-80.
Hauck, J. & Linneberg, S. (2022): Diversität: Konzepte, Begriffe und Perspektiven, in: Hauck, J. & Linneberg, S. (Hrsg.), Diversität in Bibliotheken Theorien, Strategien und Praxisbeispiele, De Gruyter Saur Verlag, S. 1-18.
Heinecken, L. (2009): A Diverse Society, a Representative Military? The Complexity of Managing Diversity in The South African Armed Forces, Scientia Militaria, South African Journal of Military Studies, 37(1), pp.25-49.
Manowsky, M. (2016): New Perspectives on Organizational Diversity by Means of John Dewey and Online Territories, Bamberg: Difo-Druck.
Michel-Schwartze, B. (2009): Einführung: Methodenverständnis und Handlungsrationalitäten, in: Michel-Schwartze, B. (Hrsg.), Methodenbuch Soziale Arbeit: Basiswissen für die Praxis. 2. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag, S. 9-26.
Singh, V. & Point, S. (2009). Diversity Statements for Leveraging Organizational Legitimacy. International Management. 13(2), p. 23-34.
Thole, W. (2010): Die Soziale Arbeit – Praxi, Theorie, Forschung und Ausbildung: Versuch einer Standortbestimmung, in: Thole, W. (Hrsg.), Grundriss Soziale Arbeit: ein einführendes Handbuch, 3. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag, S. 19-
Thomas Jr. R.R. & Woodruff, M. I. (2001): Building a House for Diversity. How a Fable About a Giraffe and Elephant Offers New Strategies For Today’s Workforce. New York: Amacom.
Trabandt, R. (2009): Pädagogische Interventionen in der Sozialen Arbeit, Michel-Schwartze, B. (Hrsg.), Methodenbuch Soziale Arbeit: Basiswissen für die Praxis. 2. Aufl., Wiesbaden: VS Verlag, S. 27-73.
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